Lebens­sinn

Wann geht es Ihnen so richtig gut? Was muss grundsätzlich in Ihrem Leben sichergestellt sein, damit Sie sich ausgeglichen fühlen und auch andere Sie so wahrnehmen können? Wann empfinden Sie Ihr Leben als sinnvoll? 

Der Sinn, den wir unserem Leben verleihen, ergibt sich aus unserem Wirken in der Gegenwart, den Bewertungen, die wir bezüglich unserer Vergangenheit vornehmen und den Möglichkeiten, die wir für unsere Zukunft sehen.

Hierbei schenken uns Visionen noch ungeahnte Perspektiven, prägen unsere Werte und Einstellungen die Energie, mit der wir handeln, und unsere Zugehörigkeit verbindet uns auf eine Weise mit unserer Umwelt, die uns gemäß und wesentlich ist.
 

Visionen

Unsere Visionen richten sich an unseren Wünschen aus. Unsere echten Wünsche haben nur mit uns zu tun und können daher nicht von anderen für uns ausgedacht werden.

Viele halten Wunschträume jedoch für Zeitverschwendung. „Träume sind Schäume“, sagen sie. Und behalten Recht, solange wir unsere Träume nicht ernst nehmen und auf ihre Realisierbarkeit hin untersuchen.

Manche denken vielleicht auch: Menschen, die große Visionen haben und sie auch verwirklichen, sind ein ganz besonderer Menschenschlag! – Aber woran liegt das? An den Genen, vielleicht…?

Eine Vision auf produktive Weise ernst zu nehmen lässt sich üben. Sie darf so groß – oder so klein – sein, wie Sie Ihnen gerade jetzt einfällt. Vielleicht tragen Sie ja auch so etwas wie eine innere Schatzkiste mit „heimlichen Träumen“ mit sich herum. Dann kramen Sie doch einmal in dieser Kiste!

Vielleicht sehen Sie eine spannende Karriere vor sich, abenteuerliche Reisen oder eine erfüllte Beziehung. Erlauben Sie sich, diese Vision in den buntesten Farben auszumalen. Stellen Sie sich ruhig vor, mittendrin zu sein, so als sei sie jetzt Ihre Realität! Dieser Punkt ist sehr wichtig, um genau wahrnehmen zu können, wie sehr Sie sich tatsächlich mit diesem Traum identifizieren.

Dann nehmen Sie Stift und Papier und schreiben Ihren Traum oder Ihre Vision auf. Und zwar eine halbe Stunde lang! Versuchen Sie, den Stift nicht einmal abzusetzen und notieren Sie wirklich jede Kleinigkeit, die Ihnen dazu einfällt.

Möglicherweise sehen Sie Ihre Vision in einer Entfernung, die für Sie unerreichbar scheint.

Dann stellen Sie sich vor, welches große und dennoch erreichbare Ziel wohl auf der Zielgerade direkt vor Ihrer Vision liegen könnte.

Und fragen Sie sich:

  • Wie werden Sie in fünf Jahren aussehen, wenn Sie konsequent auf dieses große und erreichbare Ziel zusteuern? Wo werden Sie in fünf Jahren sein? Und wie werden andere Sie sehen?
  • Wie weit werden Sie auf Ihrem Weg dorthin in zwei Jahren gekommen sein? Woran werden Sie in zwei Jahren merken, dass Sie tatsächlich auf dem Weg zu Ihrem Ziel sind? Woran merken es andere?
  • Welchen ersten Schritt wollen Sie in den nächsten drei Tagen tun?

Und schon sind Sie Ihrer Vision um einen ganzen Schritt näher!

Werte

Durch unsere Handlungen und Überzeugungen drücken wir aus, was wir als wertvoll erachten und wodurch wir unserem Leben Wert verleihen.

Werte haben durchaus unterschiedliche Dimensionen: So können wir einen kleinen, aber wertvollen Hinweis erhalten, der uns etwas aus einer anderen Perspektive sehen lässt. Oder aber wir machen wertvolle Erfahrungen, die unser ganzes Leben bereichern.


Werte

Durch unsere Handlungen und Überzeugungen drücken wir aus, was wir als wertvoll erachten und wodurch wir unserem Leben Wert verleihen.

Werte haben durchaus unterschiedliche Dimensionen: So können wir einen kleinen, aber wertvollen Hinweis erhalten, der uns etwas aus einer anderen Perspektive sehen lässt. Oder aber wir machen wertvolle Erfahrungen, die unser ganzes Leben bereichern.

Unsere persönlichen Wertevorstellungen sind Teil unserer Sozialisation. Diese Entwicklung beginnt in der Familie, aus der wir kommen und setzt sich im Erwachsenenleben fort. Und so entsteht, aufgrund unserer Erfahrungen, aus übernommenen und neuen Werten eine ganz individuelle Mischung.

Werte können unsere Handlungsfähigkeit sowohl stärken als auch hemmen, letzteres dann, wenn sie in einem inneren Widerspruch zu einander stehen.

Beispielsweise könnte es für jemanden ein hoher Wert sein, sich durch ein Verbundstudium weiter zu qualifizieren, um zukünftig eine noch anspruchsvollere berufliche Position einzunehmen.

Gleichzeitig könnte es diesem Menschen jedoch nicht nur wichtig sein, eine Familie zu haben, sondern auch viel Zeit mit ihr zu verbringen. Dem hohen Wert, den das Studium für diese Person hat, steht der hohe Wert, viel Zeit mit der Familie zu verbringen, gegenüber. Vielleicht befindet sich die Bedeutung der Familie auf der Werteskala auf gleicher Ebene oder noch höher als die Bedeutung der beruflichen Weiterentwicklung. Dann kann es immer wieder zu Problemen mit der Lern-Motivation kommen: Wenn das Zusammensein mit den Angehörigen im Zweifelsfall wichtiger ist als das Engagement für das Studium.

Eine Lösung dieses inneren Konflikts könnte darin bestehen, während der Zeit des Studiums die Quantität der gemeinsam verbrachten Zeit durch die Qualität der familiären Aktivitäten zu ersetzen. Beispielsweise, indem Sie Selbstverständliches, wie das gemeinsame Abendessen zum Ritual erklären.

Unsere Werte bilden also die Motive, die wir haben, eine Handlung auszuführen oder zu unterlassen. Auf dieser Grundlage wählen wir unsere Ziele.

Daher ist es sinnvoll, bei Zielplanungen immer die eigene Werteskala zu berücksichtigen durch Fragen wie:

  • Was ist mir in diesem Zusammenhang wichtig?
  • Was motiviert mich wirklich?
  • Was muss für mich stimmen, muss für mich gegeben sein, um in dieser Angelegenheit am Ball zu bleiben?

Einstellungen – Glaubenssätze


Wie klingen eigentlich Ihre inneren Überzeugungen?

Denken Sie eher: „Ach, schon wieder ein halbleeres Wasserglas. Das kann ja nur mir passieren!“

Oder denken Sie vielmehr: „Mann, hab ich einen Durst! Wie gut, dass da dieses halbvolle Wasserglas steht.“

Dass sich Überzeugungen und Glaubenssätze auf unser Handeln und Verhalten auswirken, ist bekannt.

Doch, wie mache ich aus einem halbleeren Glas ein halbvolles?


Einstellungen – Glaubenssätze


Wie klingen eigentlich Ihre inneren Überzeugungen?

Denken Sie eher: „Ach, schon wieder ein halbleeres Wasserglas. Das kann ja nur mir passieren!“

Oder denken Sie vielmehr: „Mann, hab ich einen Durst! Wie gut, dass da dieses halbvolle Wasserglas steht.“

Dass sich Überzeugungen und Glaubenssätze auf unser Handeln und Verhalten auswirken, ist bekannt.

Doch, wie mache ich aus einem halbleeren Glas ein halbvolles?

Glaubenssätze

Wir alle haben Überzeugungen, die unser Handeln beeinflussen.

Manche dieser Überzeugungen fördern uns bei der Verwirklichung unserer Wünsche, andere wiederum hemmen uns darin.

Einige dieser hemmenden Überzeugungen tragen wir schon sehr lange mit uns herum. Möglicherweise ist deren positive Absicht irgendwann einmal gewesen, uns zu schützen, vor schlechten Erfahrungen, wie beispielsweise einer Enttäuschung. Dies kann dann einen Glaubenssatz ausgelöst haben, wie: Wenn ich mir nicht zu viel wünsche, kann ich auch nicht enttäuscht werden.

Das heißt, auf der Basis unserer subjektiven Erfahrungen entwickeln wir alle unseren ganz persönlichen Schatz an förderlichen und hemmenden Überzeugungen. Manche Dinge werden Sie sich also ganz selbstverständlich wünschen können, weil Sie deren Verwirklichung für möglich halten und anderes werden Sie von vornherein ausschließen.

Auf alles, was wir uns gut vorstellen können, bewegen wir uns mit Leichtigkeit zu. Wir haben genügend Motivation, um alle Informationen einzuholen, die wir brauchen, um nach und nach die Fähigkeiten und Verhaltensweisen zu erwerben, die uns unserem Ziel näher bringen. Wir brauchen keine Ängste zu entwickeln, die uns hemmen könnten (Wovor auch? Wir glauben ja an unser Ziel!).

Ganz anders sieht es jedoch mit Überzeugungen aus, die sich einem Wunsch entgegenstellen. „Das klappt eh nicht!“ ist ein beliebter Glaubenssatz, der das blinde Vertrauen seiner Anhänger genießt.

„Das klappt eh nicht!“ erstickt jede Motivation schon im Keim und sorgt dafür, dass der Wunsch, gegen den diese Überzeugung sich richtet, gar nicht erst genauer unter die Lupe genommen wird. Es klappt nicht und basta. Auf dieser Ebene ist keine Entwicklung möglich.

Entsprechend groß ist häufig die Irritation angesichts der Idee, sich doch einfach mal genau das Gegenteil vorzustellen, nämlich die Überzeugung: „Das klappt bestimmt.“

Vielleicht denken Sie jetzt:
„Also damit mache ich mir ja dann wirklich etwas vor!“

Möglicherweise stimmt das sogar. Aber sind Sie sich wirklich ganz sicher?

Warum sollten wir nicht unsere Glaubenssätze von Zeit zu Zeit einmal einer Inspektion unterziehen, gerade dann, wenn es sich um hemmende Überzeugungen handelt?

Zugehörigkeit

Unsere Gesellschaft versteht Menschen als autonome Individuen. Und so entwickeln wir uns zu Wesen, die den Anspruch haben, anders zu sein als andere, einzigartig und kein Massenprodukt.

In unserer Kommunikation mit anderen wiederum stellen wir uns auf unser Gegenüber ein und empfinden dort Zuneigung, wo wir uns verstanden und „erkannt“ fühlen. Wenn wir das Gefühl haben, auf der gleichen Wellenlänge zu schwingen, dann brauchen wir oft nicht einmal Worte, um einander zu verstehen…


Zugehörigkeit

Unsere Gesellschaft versteht Menschen als autonome Individuen. Und so entwickeln wir uns zu Wesen, die den Anspruch haben, anders zu sein als andere, einzigartig und kein Massenprodukt.

In unserer Kommunikation mit anderen wiederum stellen wir uns auf unser Gegenüber ein und empfinden dort Zuneigung, wo wir uns verstanden und „erkannt“ fühlen. Wenn wir das Gefühl haben, auf der gleichen Wellenlänge zu schwingen, dann brauchen wir oft nicht einmal Worte, um einander zu verstehen…

Und so suchen wir immer wieder die Balance zwischen beiden Komponenten: Zwischen unserer individuellen, besonderen und von anderen abgegrenzten Seite und dem, was in uns offen ist für andere, zugewandt und liebesfähig.

Unsere Zugehörigkeit erschöpft sich jedoch nicht nur in unseren Verbindungen mit anderen Menschen, sondern zeigt sich auch in allen anderen Bereichen unseres Lebens, in denen wir uns vollkommen mit einer Sache identifizieren können.

Denn wir definieren uns über das, woran wir glauben, worin wir einen Sinn sehen und wofür wir große Anstrengungen auf uns nehmen.

Sei es im sozialen Sinne, indem wir uns auch verantwortlich für die schwächeren Mitglieder in unserer Gesellschaft fühlen, sei es durch eine Religionszugehörigkeit mit ihren Grundsätzen und Ritualen oder über die Identifikation mit den Werten einer bestimmten Kultur.

Wir stiften Sinn in unserem Leben, indem wir bestimmen, wohin wir gehören wollen, sowohl in unserer privaten Lebenswelt als auch in unserer politischen Gesinnung.

Dies hat sowohl Auswirkungen auf unsere Persönlichkeit und unsere Werte, als auch darauf, was wir uns zutrauen und auf welche Weise wir uns in unsere Umwelt einbringen.

Denn je klarer wir in unserer grundsätzlichen Ausrichtung sind, desto konsequenter und erfüllender verbinden sich die verschiedenen Bereiche unseres Lebens miteinander.