Wirtschafts­ingenieur­wesen – Maschinen­bau (B.Eng.)

Der berufs- und ausbildungsbegleitende Verbundstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen- Maschinenbau richtet sich an Studieninteressierte, die interdisziplinäre Kenntnisse und Kompetenzen an der Schnittstelle der Ingenieurwissenschaften und  der Betriebswirtschaftslehre erwerben oder weiter ausbauen und mit einem berufsqualifizierenden Hochschulabschluss abschließen möchten. Der Verbundstudiengang Wirtschaftsingeineurwesen wird von der Fachhochschule Südwestfalen am Standort Soest angeboten.

Im Folgenden finden Sie alle wichtigen Informationen zum Studiengang im Überblick. Nutzen Sie die Möglichkeit der intensiven Beratung zum Konzept des Verbundstudiums. Insbesondere empfehlen wir die Teilnahme an den Informationsveranstaltungen zur Unterstützung Ihrer bewussten Entscheidung für das Verbundstudium.

Zielgruppen

  1. Berufstätige in technischen oder kaufmännischen Bereichen, die einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss anstreben
  2. Auszubildende in technischen oder kaufmännischen Bereichen, die parallel studieren möchten und einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss anstreben

Qualifikationsziele

Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau kombiniert die klassischen Studienfächer Betriebswirtschaft und Ingenieurwesen. Die Absolvent*innen haben dabei einen stärker wirtschaftlich orientierten Fokus als reine Maschinenbauingenieur*innen. Mit ihrem erworbenen Wissen sollen die Absolvent*innen die Rolle eines generalistischen Partners übernehmen, indem Sie den Sachverstand sowohl aus den betriebswirtschaftlichen als auch den technischen Disziplinen zusammenführen und die Wissensbereiche zum Vorteil des Unternehmens verzahnen.

Neben der fachlichen Qualifikation stehen die Vermittlung sozialer Kompetenz und die Fähigkeit fächerübergreifenden „vernetzten" Denkens im Verbund der Betriebswirtschaftslehre mit den Ingenieurwissenschaften sowie der Informatik im Vordergrund. Soziale Fähigkeiten werden insbesondere durch Module wie International Management und Innovations- und Transformationsmanagement gefördert. Auch das Erlernen zusätzlicher Schlüsselqualifikationen wie Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenz, Projektmanagement, Moderations- und Präsentationsfähigkeiten sowie die Nutzung moderner Informationstechnologien sind Ziele der Ausbildung. So sollen die Studierenden befähigt werden, das Fachwissen im betrieblichen Alltag in einem internationalen Arbeitsfeld situationsgerecht einzusetzen und qualifiziert an der Analyse, Koordination und Optimierung der Betriebs-, Verwaltungs - und Produktionsabläufe mitzuwirken.


Berufsfelder

In der beruflichen Praxis besetzen Wirtschaftsingenieur*innen mit mit ausgeprägten Management-Qualifikationen die technisch-wirtschaftlichen Querschnittsfunktionen in einem Unternehmen. Wirtschaftsingenieur*innen bündeln Kenntnisse und Fähigkeiten aus beiden Gebieten. Sie sind in der Lage, Betriebs- und Produktionsabläufe sachverständig zu koordinieren und zu optimieren. Diese Schnittstellenfunktion gewinnt sowohl innerhalb eines Unternehmens (z. B. zwischen Forschung und Entwicklung, Produktion, Controlling usw.) als auch im Verhältnis zum Kunden, im Marketing oder auch zu Behörden und Institutionen zunehmend an Bedeutung.

Studieninhalte

Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau kombiniert die klassischen Studienfächer Betriebswirtschaft und Ingenieurwesen. Absolvent*innen haben dabei einen stärker wirtschaftlich orientierten Fokus als Maschinenbauingenieur*innen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in einer fundierten Fremdsprachenausbildung. 

Primäres Ziel ist es, die Interdisziplinarität und Vernetzung zwischen Technik, Betriebswirtschaft, Informatik und sozialen Kompetenzen weiter auszubauen und zu intensivieren – und somit Berufstätige für die Führungsebene zu qualifizieren. Aus diesem Grund sind ingenieurwissenschaftliche, rechtliche, informationstechnische, soziale und betriebswirtschaftliche Inhalte des Lehrangebots sorgfältig aufeinander abgestimmt. Die Studierenden sollen die Wechselwirkungen der einzelnen Fächer erkennen und das Detailwissen in eine strategisch und operativ ganzheitliche Unternehmensführung einbringen. Eine solche Zielsetzung entspricht insbesondere den spezifischen Anforderungen des regionalen Arbeitsmarktes bzw. der Industrie vor Ort. Es ist Aufgabe der Lehrenden und Studierenden, diese Querbezüge insbesondere durch stetigen Praxisbezug in den Präsenzphasen herzustellen und immer wieder bewusst zu machen (vernetztes Denken).

Neben der fachlichen Qualifikation stehen die Vermittlung sozialer Kompetenz und die Fähigkeit fächerübergreifenden „vernetzten“ Denkens im Verbund der Betriebswirtschaftslehre mit den Ingenieurwissenschaften sowie der Informatik im Vordergrund. Soziale Fähigkeiten werden insbesondere durch Module wie International Management und Innovations- und Transformationsmanagement gefördert.

Module des Studiengangs

1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester 7. Semester 8. Semester 9. Semester
Volkswirtschaft Betriebswirtschaftslehre Internes Rechnungswesen Externes Rechnungswesen Projektmanagement Prozessmanagement Praxisprojekt International Management Wahlpflichtmodul 2
Werkstoffkunde Fertigungsverfahren Konstruktionslehre 1 Konstruktionslehre 2 Marketing 1 Fertigungsautomatisierung Seminarmodul 1 Recht im Unternehmen Bachelorarbeit
Mathematik 1 Mathematik 2 Naturwissenschaftliche Grundlagen Wirtschaftsmathematik Studienrichtungsmodul 1 Studienrichtungsmodul 2 Seminarmodul 2 Qualitätsmanagement Kolloquium
Technische Mechanik 1 Technische Mechanik 2 Technisches Englisch Informatik Elektrotechnik Studienrichtungsmodul 3 Seminarmodul 3 Wahlpflichtmodul 1  
1. Semester Volkswirtschaft Werkstoffkunde Mathematik 1 Technische Mechanik 1
2. Semester Betriebswirtschaftslehre Fertigungsverfahren Mathematik 2 Technische Mechanik 2
3. Semester Internes Rechnungswesen Konstruktionslehre 1 Naturwissenschaftliche Grundlagen Technisches Englisch
4. Semester Externes Rechnungswesen Konstruktionslehre 2 Wirtschaftsmathematik Informatik
5. Semester Projektmanagement Marketing 1 Studienrichtungsmodul 1 Elektrotechnik
6. Semester Prozessmanagement Fertigungsautomatisierung Studienrichtungsmodul 2 Studienrichtungsmodul 3
7. Semester Praxisprojekt Seminarmodul 1 Seminarmodul 2 Seminarmodul 3
8. Semester International Management Recht im Unternehmen Qualitätsmanagement Wahlpflichtmodul 1
9. Semester Wahlpflichtmodul 2 Bachelorarbeit Kolloquium  

Rechtlich verbindlich sind ausschließlich die Angaben der jeweils gültigen Prüfungsordnung.
Näheres zu den einzelnen Modulen können Sie dem Modulhandbuch entnehmen. (Siehe Dokumente und Links)

Studienrichtungen und Vertiefung

Nachdem die ersten Semester für alle Studierenden des Bachelor-Verbundstudiums einheitlich vorgegeben sind (Grundlagenfächer), können ab dem 5. Semester drei Studienrichtungen gewählt werden, die durch drei Wahlpflichtfächer ergänzt werden. Zusammen bilden diese die Vertiefungsfächer. Diese Profilbildung ist nicht branchenbezogen, sondern funktionsbezogen:

  • Produktions- und Logistikmanagement (Zielfunktion: Produktion-, Logistik-, Qualitätsmanagement)
  • Vertriebs- und Produktmanagement (Zielfunktion: Vertrieb, Produktmarketing, Produktmanagement)
  • Entrepreneurship (Zielfunktion: Innovations- und Strategieentwicklung, Geschäftsmodellierung und Organisationsentwicklung bzw. -veränderung) 

Die Praxisphase (1) im Unternehmen im 7. Semester wird durch drei Seminarmodule ohne Benotung abgerundet. Das Angebot dieser Module soll dabei sehr vielfältig gestaltet sein. Ziel der Praxisphase (1) ist die Vorbereitung auf die spätere Bachelorarbeit im Unternehmen. Die Praxisphase (2) schließt mit einer mündlichen Prüfung, dem Kolloquium, ab.

Studienaufbau

Studienbeginn: zum Wintersemester

Studiendauer: Regelstudienzeit: einschließlich Bachelorarbeit – 9 Semester (4 ½ Jahre)

ECTS-Punkte und Workload: Die Studiendauer entspricht einem Workload von 4500 Arbeitsstunden, wofür insgesamt 180 ECTS-Punkte vergeben werden.

Abschluss: „Bachelor of Engineering (B.Eng.)“


Module

Das Studienjahr teilt sich in zwei Semester. Pro Semester sind in der Regel vier bis fünf Module zu absolvieren. In höheren Semestern kommen sogenannte Wahlpflichtfächer hinzu. Die Aufteilung der Module auf die Semester stellt eine sinnvolle Abfolge der fachlich zu vermittelnden Kompetenzen dar.

Selbststudium/Lerneinheiten

Zu Beginn des Semesters erhalten die Studierenden das Lernmaterial für das gesamte Semester. Diese sogenannten Lerneinheiten werden von den Studierenden im Selbststudium bearbeitet. Der durchschnittliche Zeitaufwand beträgt ca.15 Stunden pro Woche.

Präsenzveranstaltungen

Diese finden in der Regel an Samstagen von Ende September bis Anfang Februar bzw. von Anfang März bis Mitte Juli am Hochschulstandort Soest statt (durchschnittlicher Zeitaufwand pro Veranstaltung: ca. 8 Stunden von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr).

Die Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen ist teilweise verpflichtend oder wird zumindest dringend empfohlen.

Prüfungen

Als Prüfungsformen sind u.a. Klausuren, mündliche Prüfungen und schriftliche Ausarbeitungen vorgesehen. Der Studienabschluss beinhaltet neben der schriftlichen Abschlussarbeit ein Kolloquium zur Abschlussarbeit, bei dem die Studierenden in einem Vortrag mit Diskussion die wesentlichen Elemente ihrer Arbeit vertreten müssen. Näheres regelt die Prüfungsordnung (s. Dokumente und Links).

Zulassungsvoraussetzungen 

Zulassungsvoraussetzung für das Studium ist in der Regel die Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung. Das Studium ist sowohl berufs- als auch ausbildungsbegleitend möglich.

Für folgende Bewerbergruppen ist es auch möglich, ein Studium ohne Fachhochschulreife aufzunehmen:

  • Meister*innen und vergleichbar Qualifizierte (z.B. Techniker*innen, Absolvent*innen zweijähriger Fachschulausbildungen, IHK-Fachwirt*innen oder IHK-Fachkaufmann/frau) können sich ohne Zugangsprüfung um einen Studienplatz bewerben.
  • Fachtreue Bewerber*innen mit einer mind. zweijährigen Berufsausbildung und einer mind. dreijährigen Tätigkeit im erlernten Beruf können sich auf Grund einer fachlich entsprechenden Berufsausbildung und beruflichen Tätigkeit ohne Zugangsprüfung in fachlich entsprechenden Studiengängen bewerben.
  • Sonstige beruflich Qualifizierte mit einer mind. zweijährigen Berufsausbildung und einer mind. dreijährigen Berufspraxis auch außerhalb des Ausbildungsberufs oder alternativ Erziehungs- oder Pflegetätigkeit, bei denen keine fachliche Entsprechung zwischen Berufsausbildung, Berufsausübung und Studiengang besteht, können über eine Zugangsprüfung oder ein Probestudium zugelassen werden.

In zulassungsbeschränkten Verbundstudiengängen (Auswahlverfahren) stehen für Meister*innen, vergleichbar Qualifizierte und fachtreue Bewerber*innen 2 bis 4% der Studienplätze zur Verfügung.

Um die Bewerbungsfristen und Modalitäten für die Zugangsprüfung und das Probestudium rechtzeitig zu erfahren, sollten Sie bei Interesse frühzeitig mit dem Studierendenservice der Fachhochschule Südwestfalen in Kontakt treten.


Bewerbung

Bewerbungen sind direkt an die Fachhochschule Südwestfalen zu richten. Die Bewerbungsfrist endet in der Regel am 15.7. des Jahres. Bezüglich einer Verlängerung der Bewerbungsfrist halten Sie sich bitte unbedingt auf dem Laufenden! Näheres zur Bewerbung erfahren Sie bei der Studienberatung des IfV NRW und beim Studierendenservice der Fachhochschule Südwestfalen.


Beiträge und Gebühren

Es fallen die üblichen Immatrikulations- und Rückmeldegebühren der Fachhochschule Südwestfalen pro Semester an: 

Fachhochschule Südwestfalen

Hinzu kommt eine Materialbezugsgebühr von 101,54 € pro Semester. (Stand: April 2024)

Näheres erfahren Sie beim Studierenden-Servicebüro in Soest.