Planung und Aufbau von Referaten





Die vier Verständlichmacher
nach Langer, Schulz von Thun, Tausch (2015)
1. Einfachheit
Gestalten Sie Ihr Referat mit möglichst einfachen Sätzen! Achten Sie bei Ihren Formulierungen sowohl auf die Wortwahl und den Satzbau. Ihre Wort- und Begriffswahl sollten Ihrem Publikum geläufig sein und keine Fragen aufwerfen. Erklären Sie also eingeführte Fachbegriffe und Fremdwörter. Bedenken Sie, dass eine mündliche Präsentation anders wirkt als ein gelesener Text, da das Gesprochene nicht nochmal nachgelesen werden kann bzw. der Hörer*innen nicht zwischendurch ein paar Zeilen zurückspringen kann. Daher müssen schriftliche Texte, die mündlich präsentiert werden, an die Vortragssituation angepasst, d.h. vereinfacht werden ohne dabei den Inhalt zu trivialisieren. Achten Sie daher bei aller Einfachheit auch immer auf die Präzision Ihrer Sätze und Aussagen!
2.Gliederung und Ordnung
Achten Sie beim Aufbau eines Referates darauf, dass die Struktur Ihrer Argumentation deutlich und ein „roter Faden“ erkennbar wird! Dies erleichtert Ihrem Publikum dem Thema zu folgen. Gliedern Sie Ihr Vortragsmanuskript in logisch nachvollziehbare Abschnitte und ordnen Sie Ihren Gedankengang in einer systematischen Reihenfolge. Nutzen Sie Nummerierungen, sprachliche Hervorhebungen und Betonungen sowie Ihre Gestik und Sprechpausen dazu, um Ihre Zuhörer*nnen durch Ihre Argumentation zu führen. Fassen Sie zwischendurch immer mal wieder zusammen oder resümieren Sie einen längeren Gedankengang, um zur zentralen Fragestellung zurückzukommen.
3. Prägnanz und Kürze
Bleiben Sie beim Thema und fokussieren Sie sich auf das Wesentliche! D.h. argumentieren Sie nicht zu detailreich und lassen Sie alles weg, was nicht zum Thema beiträgt, damit sich Ihr Publikum nicht in einer Flut von Informationen verliert. Auch hier gilt: je prägnanter und knapper Sie Ihre Formulierungen wählen – ohne dabei oberflächlich oder unpräzise zu werden, desto besser wird man Ihnen folgen können.
4. Anregung der Zuhörer*innen
Hier geht es darum, dass Sie Ihr Publikum anregen, mitnehmen oder im besten Fall begeistern. Sie sollten Ihr Referat also möglichst interessant und abwechslungsreich gestalten, um Ihre Zuhörer*innen „bei der Stange“ zu halten. Hier ist insbesondere ein gelungener Einstieg in ein Referat wichtig! Beginnen Sie beispielsweise mit einer Frage, einem Zitat oder einer Anekdote zum Thema. Hiermit können Sie Ihr Publikum direkt zu Beginn einbeziehen. So lässt sich die Aufmerksamkeit eher gewinnen und auch über die Dauer des Referats halten.

Der Aufbau eines Referates besteht aus einem gelungenen Einstieg, aus einem Hauptteil, der je nach Thema weiter untergliedert sein kann, und einem Schluss.

Der Einstieg in ein Referat hat auch die Funktion, das Publikum auf das Thema und die folgenden Ausführungen vorzubereiten. Je nach Thema umreißen Sie hier kurz z.B. die Ausgangsfrage oder Problemlage oder Ihre Vorgehensweise, die Frage zu beantworten bzw. das Problem zu lösen. Damit gewinnt Ihr Publikum einen ersten Überblick.

Im Hauptteil des Referates führen Sie Ihre Analyse, Argumentation oder Vorstellung eines Themas, Problems oder Textes systematisch aus. Hier sollten Sie wieder darauf achten, sich auf das Wesentliche zur Beantwortung der Frage oder Lösung des Problems zu beschränken. Konzentrieren Sie sich auf wesentliche Kernaussagen und verlieren Sie sich nicht in irrelevanten Details.

Der Schluss eines Referats dient der kurzen Zusammenfassung Ihrer Präsentation. Resümieren Sie hier stichpunktartig die wesentlichen Stationen Ihrer Argumentation oder Vorstellung. Je nach Thema können Sie noch einen kurzen Ausblick auf weitere Perspektiven des Themas geben, um Ihr Publikum anzuregen. Geben Sie Ihrem Publikum auch Gelegenheit (Verständnis-)Fragen zu stellen und laden Sie zur Diskussion ein.
